Aus dem Leben einer Trotteline™
Trotteline geht einkaufen. Buchweizen, Sauerampfer, körniger Quark, Kekse. Braucht dafür 45 Minuten, verläuft sich in einem Laden, der so groß ist, wie eine Hundehütte. Sucht den Ausgang aus der Markthalle. Oh, ein Lottoladen! Oh, ein Gemüsehändler!
Steht breit grinsend vor der Markthalle, mit einem Lottoschein und einem Blumenstrauß in den vor Freude zitternden Fäustchen. Der Rucksack wartet geduldig im Lottoladen. Der Rucksack ist es gewöhnt.
Geht zurück, holt den Rucksack. Lässt den Blumenstrauß fallen. Hockt sich hin, steht zu schnell auf, dreht sich um, peitscht einem Mann die Haare ins Gesicht.
«Na danke!», — sagt der Mann.
«Xdbmsgrbdxz!» — antwortet Trotteline aus Versehen auf Russisch.
Der Mann versteht’s nicht. Und es ist besser so.
Zuhause werden die Objekte ordnungsgemäß verstaut: Buchweizen und Wohnungsschlüssel im Kühlschrank, Sauerampfer im Regal, Kekse im Rucksack zerquetscht, Quark einfach auf dem Tisch stehen gelassen. Wird schon nicht schlecht.
Wie kann es sein, dass sich diese Person noch nicht zufällig umgebracht hat? Zum Beispiel mit einer Büroklammer, die sie sich an die Nase pinnt, um zu schauen, ob ihr ein Piercing stehen würde, und sie, na hoppla, einatmet. Und wir wissen ja alle, dass eingeatmete Büroklammern direkt ins Hirn wandern und dort alle aktuell laufenden Prozesse lahmlegen.
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