Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass Fräulein Primel eine Person ist, die sich gern von den simpelsten Dingen überfordern lässt, dabei jedoch zu fast allem eine Meinung hat. Eine Kombination, die alle anderen Figuren im Buch furchtbar unsympathisch finden würden, wenn da nicht Fräuleins unheilbare, an Slapstick grenzende Tollpatschigkeit wäre. Diese gleicht das wieder aus. Es ist schwer, von Jemanden aufgrund seiner Neunmalklugheit lange genervt zu sein, wenn dieser Jemand zum Beispiel nur die Hälfte seines rechten Beines rasiert hat und das linke komplett zugewuchert ließ, weil ihm das zu anstrengend wurde, weil die nassen Haare zu schwer waren, weil irgendwas von oben tröpfelte oder, schlicht und einfach, weil ihm mitten im Prozess des Rasierens die Sinnlosigkeit allen Tuns bewusst wurde und er sich lieber mit dem Lesen der Shampoo-Flasche abgelenkt hat.
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