Effi Mora

Архив метки: Freundschaft

Hölle, self-made. Teil 1 — Die Hölle der Selbstüberschätzung.

18.03.2019
...Unweigerlich geht dann dieses, wie ich das nenne "großzügige Bemitleiden" los. Mit Mitgefühl hat das gar nichts zu tun. Mitgefühl ist so alt wie die Welt und kann Kaputtes heilen und reparieren. Beim "großzügigen Bemitleiden" geht es nur um die verführerische Delikatesse namens "Ich bin nicht nur besser als du, sondern auch edler, weil du mir auch noch leid tust.". Mitgefühl erkennt man daran, dass es eine wesentlich feinere Resonanz erzeugt, und sich niemand verarscht fühlt...

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Die Erziehung des Partners zu mehr Gehorsam.

21.05.2018
Ja, der Titel ist bewusst gewählt, liest doch sonst keiner. Polyamorie ist 'ne smoothe Sache. Ich habe mich mit 8 Jahren schon gefragt, wie das bitteschön gehen soll, wenn D. und ich jetzt hier unterm Kirschbaum heiraten und unsere Kaugummisticker fusionieren, und dann fängt das Schuljahr wieder an und ich fahre nach Sankt Petersburg, wo mein Freund S. auf mich wartet, mit dem ich auch unmöglich nur befreundet sein kann, weil er mir doch dieses Tarzanbuch geschenkt hat, und weil er auf dem langen Gang des Wohnheims eine ganze Galaxie aus Knetmasse gebaut hat, wo er Präsident ist und ich seine Sekretärin. Aber ich kann D. auch auf keinen Fall NICHT heiraten, er hat doch diese Haare und diesen Pullover, und wenn es heiß ist und wir zum Fluss fahren, nimmt er mich auf dem Gepäckträger seines Fahrrads mit, weil ich noch kein eigenes hab. Aber was wird dann aus S.? Er hat meiner Sekretärin-Spielfigur schon einen Namen gegeben und einen fliegenden Roboter namens Zoron geknetet, den ich immer rufen soll, wenn ich mit meinem Auto von einer Galaxie-Insel zur anderen muss, dann kommt er angeflogen und trägt mich und das Auto über die zersprungenen Kacheln, die in unserem Spiel das Wasser darstellen. Schwierig das alles. Ein furchtbares Dilemma sogar.

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Zukunftspläne

19.04.2017
Nicht die blaßeste Ahnung, was in den nächsten Minuten, Wochen, Monaten, Jahren passiert, aber eins weiß ich sicher...

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«Ist jemand von den Erwachsenen da?»

11.12.2016
Menschen, die vor langer, langer Zeit eine sehr große Rolle in deinem Leben gespielt haben, kannst du nicht einfach so treffen. Wie sieht denn das aus? Wir hatten so ein brasilianisches Drama mit Tellerschmeißen und Bettwäschezerrupfen, und jetzt sitzen wir beim Bäcker um die Ecke und rühren in unseren Tassen? Absolut unvorstellbar. Links neben uns fallen andauernd Tabletts aus dem Wagen, rechts von uns wird gerade eine Windel gewechselt, die Bäckerin schreit in die Küche...

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sweet dreams are made of this

05.11.2016
Wie wär’s mit dem 11. Gebot «Du sollst nicht projizieren!»? Mein Hund träumt neuerdings ziemlich heftig. Es ist an sich nichts ungewöhnliches. Es ist sogar normal, dass sobald sich eine Familie auf der Couch einnistet - jeder ein Glas Wein und eine Packung Spekulatius in der Hand - der Hund, der bis jetzt friedlich auf seiner Decke schlummerte, plötzlich anfängt mit allen Extremitäten zu wackeln, zu bellen, zu schnauben, ganz fürchterlich besorgniserregend mit den Augen zu rollen und zu schmatzen. Ganz klar: er hat die Gazelle nun doch erwischt, alle Tiere in der Savanne heulen. Toller Traum. Applaus Applaus. Meiner bringt diese Nummer nun schon seit 6 Jahren und bis jetzt dachte ich immer nur: «Ooooooh, er träumt wieder…» oder: «Что тебе снится, крейсер Аврора?»

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Was danach?

05.11.2016
...

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Gehstekrachen Nr. 3736229

11.09.2016
Auf dem Weg zur Elbe nutzt Dieser Schräge Hund™ die Überlänge der Leine aus, um sich einen knusprig verwesten Krähenflügel zu gönnen. Ich tue so, als würde ich ein bisschen aus der Haut fahren, aber es ist einfach zu heiß und der didaktische Effekt bleibt eh' aus. Hunde mögen...

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August

31.08.2016
An sein Unterbewusstsein ran zu kommen, ist schwerer als man denkt. (Warum man das überhaupt macht, anstatt sich einfach darauf zu verlassen, dass man schon nicht vergessen wird, wie man atmet und läuft, ist die andere Frage). Für alle, die das tun möchten, gibt es Tausende von Techniken und Übungen und dies&jenes. "Das hätteste gerne!" - sagt da mein Unterbewusstsein. "Hier hast du erstmal eine hübsche Anzahl von inneren Filtern, Blockierungen und Täuschungen, die du umgehen musst, und wenn du die ganzen Fallen, die ich dir liebevoll gestellt habe, und alle tiefen Schluchten, nach deren Überwindung jeder normaler Mensch aufgeben sollte, hinter dich gebracht hast, kommst du auf eine sonnenüberflutete Lichtung, mit herrlichen dunkelblauen Tannen ringsum, dort liegt eine Kiste für dich beireit. In der Kiste ist ein kleiner Beutel, im Beutel - ein Überraschungsei. Das machst du auf. Und drin ist gar nichts. Herzlichen Glückwunsch. Hat sich gelohnt, wa?" Jedenfalls, egal, welche Technik ich ausprobiere, es kommt immer ungefähr das gleiche raus: ich nehme weder mich noch mein Leben ernst und mein bester Freund ist ein quadrupeder, ewig haarender Melancholiker.

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Juli. Unterm Strich.

05.08.2016
Der Juli 2016 war so reich an Ereignissen und Erkenntnissen, dass ich gar nicht darüber reden möchte. Stattdessen tue ich das, was ich in solchen Situationen immer tue: alles relativieren und ins Lächerliche ziehen. (Hundewelpen erledigen das auf eine ähnliche Weise - "Wenn du Etwas nicht einordnen kannst, dann friss es oder pinkel drauf!"). Deshalb fasse ich kurz zusammen, was im Klartext heißt - mir fehlen die Worte und deshalb knalle ich hier einfach meine privaten (oh, là, là!) fb-Statusmeldungen rein von Juli 2016. Faulheit, wie sie im Buche steht, ja:

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linguaphile innere Kumpels

03.06.2016
Elfriede Scholz - die kleine Schwester von Remarque. Ich weiß immer noch nicht, ob Remarque ein guter Schriftsteller war oder nicht. Mag sein, dass die Sprache sehr journalistisch ist, aber ich liebe ihn ganz inniglich. Ich liebe ihn wie einen langjährigen Freund. Vor 17 Jahren saß ich jeden Tag nach der Schule in meinem Zimmer, in der linken Hand - das Wörterbuch, in der rechten - «Arc de Triomphe» und verstand kein Wort...

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Mitgefühl im Namen der Männlichkeit

06.05.2016
«Der schlimmste Tag im Jahr» - seufzt mein aktueller Späti-Verkäufer des Vertrauens. Warum ich mich an so einem Tag überhaupt vor die Tür traue, ist die andere Frage, schließlich leb ich doch schon seit, sage und kreische, 17 Jahren in Deutschland und die ungelenke Prachtblüte geballter deutscher Männlichkeit entfaltet sich jedes Jahr auf die gleiche Art und Weise. Mein Hund hat allerdings protestiert. Kaum waren wir draußen, legte er sich auf den Boden und sagte: «Nee!!! Ohne mich!». Ich musste ihn wieder in die Wohnung tragen, weil er lieber totale Gelähmtheit vortäuscht und seine eigene Zugehörigkeit zur Männerwelt abstreitet, als diesem Spektakel beizuwohnen. Ich hab mich so umgehört. Offenbar hab ich zur Zeit eine ziemlich unpopuläre Meinung zum Thema «deutsche Männer» - ich mag nämlich die deutschen Männer.

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Der Heilige Gerasimos mit Haustier

16.03.2016
Es heißt ja, früher oder später sehen sich Haustiere und ihre Besitzer zum Verwechseln ähnlich (kann’s kaum erwarten, wollte mir schon immer die Augen mit den Ohren zuhalten können). Ist dieser kanonisierte Löwe nicht herrlich? Am 4. März hatten nämlich die orthodoxen Christen des Heiligen Gerasimos gedacht, der seinerseits als Schutzpatron der Tiere gilt. Ich finde, dass diesem Feiertag gerade jetzt viel mehr Bedeutung beigemessen werden sollte, schließlich klingt die Geschichte des Heiligen sehr zeitgemäß - in den elterlichen Reichtum hineingeboren, in der Pubertät hipstorianische Depression geschoben und nach dem Sinn des Lebens gesucht (klar, wenn man die vermaledeite Maslow-Pyramide fünfmal täglich rauf und runter läuft, kann man es sich endlich leisten, das Leben in Frage zu stellen)

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März

01.03.2016
Na ja, herzlichen Glückwunsch, Mademoiselle. Jetzt wo der Winter zurück kommt, haben wir endlich die Weihnachtsdeko - all das Goldene, Stachelige, Klirrende - in Kisten gepackt und zum Übersommern ins Regal gestellt. Ein bisschen schade ist es, dass die armen Krokusse da draußen sich wohl zu früh gefreut haben. Sie versuchen es natürlich, aber es sieht nicht gut aus. Überall in der Stadt sind Fotografen unterwegs: schneebehangene Äste von unten, schneebehangene Äste von oben, von der Seite, schräg, schwingend und ganze Ladungen abwerfend, aufgeschreckte Vogelschwärme, Passanten, die sich plötzlich wie ein Korkenzieher drehen und versuchen mit beiden Händen Schnee aus der Kapuze zu schütteln. Beliebtes Motiv - gekühlte Krokusse im Schneemantel. Apropos Mittagskarte - im italienischen Restaurant am goldenen Reiter gibt’s frische Muscheln für 10 euro. Und zwar seit ungefähr anderthalb Wochen. Inzwischen dürften sie den höchsten Grad der Frische erreicht haben. Also irgendwie gut, dass es wieder ein bisschen kälter wird.

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Annonce

29.01.2016
Was, zum dicken Kaktus, ist denn ein Fräulein Primel? Ist es nun ein Kind oder eine Frau? Wenn das ein Kind ist, warum hat es solche, Verzeihung, Möpse? Und wenn das eine Frau sein soll, warum sieht sie so albern puppenhaft aus? Was soll denn dieses Flirten mit dem Kindchenschema? Nun ja, die Wahrheit ist - Fräulein Primel ist sowohl als auch bzw. weder noch. Und nein, das Fräulein kokettiert nicht im Geringsten mit dem lolitösen Klischee. Es ist vielmehr ein ähnliches Phänomen wie der Karlsson vom Dach, welcher ja behauptet, «ein Mann in den besten Jahren» zu sein, dabei jedoch kaum größer als ein Grundschulkind ist und sich vor allem nicht besonders erwachsen benimmt. So etwas gibt es machmal. Unsere inneren Kinder tragen wir alle in uns; bei dem Einen ist es stärker ausgeprägt, bei dem Anderen schwächer.

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Mit einem Satz

10.12.2015
Mein geheimnisvolles Haustier ahnt wohl, dass der Sommer nicht weit ist und versucht jetzt schon für eine ansehnliche Bikinifigur zu sorgen, indem es seit zwei Tagen eine Nulldiät macht, abgesehen natürlich von den großzügigen Klumpen Kartoffelbrei, Käse, Garnelen und Eisbergsalat, die es hier neuerdings wie durch Zauberhand vom Tisch regnet, seitdem meine Mutter da ist, was aber nicht mal ansatzweise seiner normalen Futtermenge von rund anderthalb Kühen täglich entspricht, weshalb ich mir ernsthaft die Frage stelle, wie er bitteschön immer noch zu solch prächtigen Kotmengen kommt, und mir nichts anderes einfällt als, dass er sich entweder jede Nacht heimlich raus schleicht und sich in der Neustadt zwei Döner mit allem, chinesische Nudeln, Muffins und ne Cola holt oder, dass er ein Naturtalent ist und schlicht und einfach aus Luft Schieße produziert.

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Was ich denke?

25.11.2015
Ich denke, dass es sehr traurig ist, wenn so viele kluge und angenehme Menschen an der Erschaffung einer Welt mit basteln, in der es täglich heißt: «No matter, where you come from», & «ganz egal, welcher Religion du angehörst…». Dieses «No matter» ist scheiße! Es sollte nicht egal sein, es sollte was bedeuten. Die Menschen wollen auf ihre Entscheidungen oder biografische Begebenheiten stolz sein dürfen. Fast alle, die so was sagen, wollen nur helfen, ich weiß schon. Sie wollen irgendwie signalisieren, dass sie tolerant und weltoffen sind, aber was dabei raus kommt, ist ein furchtbar peinliches Wischi-waschi-Getue, und je länger man versucht politisch korrekt zu bleiben, desto alberner und unechter wird’s.

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Die Sache mit dem Heulen

11.08.2015
Dieses eine Mal, da hat sie mir beim «Hässlichen Heulen» zugesehen. Ich hatte vorher nie vor jemanden «hässlich geheult» und werde es zukünftig auch nicht tun. Nur dieses eine Mal. Ich weiss, dass es ein schrecklicher Anblick ist. Es gibt sicherlich Menschen, die schön weinen können, elegant oder niedlich, vielleicht ein bisschen wie in einem Film, wenn die Kamera plötzlich die perfekt geschnitzte Nase der Hauptdarstellerin aus der violetten Dunkelheit greift und dann blitzt es kurz auf und der Zuschauer versteht - die Elfe weint. So sieht es bei mir nicht aus.

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