Effi Mora

Архив метки: jeden Monat

Was danach?

05.11.2016
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August

31.08.2016
An sein Unterbewusstsein ran zu kommen, ist schwerer als man denkt. (Warum man das überhaupt macht, anstatt sich einfach darauf zu verlassen, dass man schon nicht vergessen wird, wie man atmet und läuft, ist die andere Frage). Für alle, die das tun möchten, gibt es Tausende von Techniken und Übungen und dies&jenes. "Das hätteste gerne!" - sagt da mein Unterbewusstsein. "Hier hast du erstmal eine hübsche Anzahl von inneren Filtern, Blockierungen und Täuschungen, die du umgehen musst, und wenn du die ganzen Fallen, die ich dir liebevoll gestellt habe, und alle tiefen Schluchten, nach deren Überwindung jeder normaler Mensch aufgeben sollte, hinter dich gebracht hast, kommst du auf eine sonnenüberflutete Lichtung, mit herrlichen dunkelblauen Tannen ringsum, dort liegt eine Kiste für dich beireit. In der Kiste ist ein kleiner Beutel, im Beutel - ein Überraschungsei. Das machst du auf. Und drin ist gar nichts. Herzlichen Glückwunsch. Hat sich gelohnt, wa?" Jedenfalls, egal, welche Technik ich ausprobiere, es kommt immer ungefähr das gleiche raus: ich nehme weder mich noch mein Leben ernst und mein bester Freund ist ein quadrupeder, ewig haarender Melancholiker.

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Juli. Unterm Strich.

05.08.2016
Der Juli 2016 war so reich an Ereignissen und Erkenntnissen, dass ich gar nicht darüber reden möchte. Stattdessen tue ich das, was ich in solchen Situationen immer tue: alles relativieren und ins Lächerliche ziehen. (Hundewelpen erledigen das auf eine ähnliche Weise - "Wenn du Etwas nicht einordnen kannst, dann friss es oder pinkel drauf!"). Deshalb fasse ich kurz zusammen, was im Klartext heißt - mir fehlen die Worte und deshalb knalle ich hier einfach meine privaten (oh, là, là!) fb-Statusmeldungen rein von Juli 2016. Faulheit, wie sie im Buche steht, ja:

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Juni. Achtsamkeit

30.06.2016
Hippie-Modus on. Wenn man viele Jahre überall und nirgendwo war und sich daran gewöhnt hat, ausschließlich komplexe und schwierige Dinge als normal wahrzunehmen, ist es sehr schwer, einfach nur zu sein. Da zu sein. In einer verlässlichen Welt, die man nicht kontrollieren muss - es ist ohnehin eine beliebte aber eine lähmende Illusion, dass man sich die Welt berechenbar und sicher basteln kann

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Mai. (Abseits, jenseits, andererseits…)

16.05.2016
Hier wird schon wieder demonstriert. Konnte im Vorbeigehen leider nicht sehen, welche Neurosen dieses Mal vertreten sind. Ich hab da so’ ne Ahnung. Eine Bürgerin mit einer Deutschlandflagge als Schal kommt auf mich zu und versucht mir einen Zettel in die Hand zu drücken während sie mechanisch fragt, was ich von der aktuellen Situation in Deutschland halte. Eine Gegenfrage: wissen Sie eigentlich, was für ein Luxus das ist, sich überhaupt für irgendwas zu interessieren? Ein zweiköpfiges, in der Summe kaum älteres als 16 Jahre, double-veganes, passioniertes Gebilde der Antifa-Kindergruppe sitzt abseits der Demo und versucht Mut&Wut zu generieren, bevor es sich zu den anderen stellt. Wie praktisch, dass gerade in diesem Moment ein riesiger blauer Wollknäuel an ihnen vorbei läuft und einen Hund an der Leine führt. Jetzt kann das was werden mit Mut&Wut, schlimm genug dass der Hund des Wollknäuels keine antiautoritäre Erziehung genießt und angeleint ist, so muss er sich doch nicht etwa wirklich anhören: «Nein, Bender, lauf mal heute nicht über die Wiese, da sind Allergene drin.». Hahahahaha - die zweiköpfige Kinderfiliale der Antifa platzt vor lachen. Da sind Allergene drin, ich kann nicht mehr! Ohhhh, Ahhhh! Lauf da nicht lang, da sind Allergene drin! Na es freut mich, Kinder, dass ich helfen konnte, jetzt fühlt ihr euch doch schon ein bisschen sinnvoller, nicht? Ich weiß, wie das ist, ein Teenager zu sein. Eine unangenehme Zeit. Da ist man dankbar für jeden Feind. Ich möchte nicht nach meiner Meinung zur aktuellen Situation gefragt werden. Was soll ich da auch schon sagen? Meine deutsche Stimme ist einfach noch nicht souverän genug. Ich bin selber noch im Integrationsprozess. Lasst mich mal kurz fertig werden, dann sag ich euch schon allen, was ich hier von diesem und jenem halte. Da werdet ihr möglicherweise sogar denken:» Och, hätten wir doch lieber nicht gefragt.» Mitten im Stimmbruch lässt es sich nicht so gut reden und im Moment finde ich, dass die ganze Welt einen richtig guten Therapeuten braucht.

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April

23.04.2016
Und? Habt ihr alle schon eure «innere Göttin» gefunden? Mir fallen spontan drei Knaben ein, die reinen Gewissens mit «ja» antworten könnten. Das sind dann auch die, von denen man öfter Sätze hört, wie: «Wahrscheinlich sollte ich egozentrischer werden, dann hätte ich es ein bisschen leichter und würde mir nicht alles so zu Herzen nehmen.» «Aber um Himmels Willen!» - möchte man da ausrufen. «Aber nicht doch!» - will man da entsetzt aufschreien. «Bitte nicht noch egozentrischer werden!» - würde man ihnen am liebsten flehend entgegen schluchzen. Es ist wirklich seltsam, aber häufig denken gerade die Menschen, deren Entwicklung irgendwo in der Phase «Jedes-Kaka-das-ich-mache-findet-Mutti-gut» eingefroren ist, dass sie nicht genug an sich selbst denken, dass sie sich sogar, ähm, aufopfern für irgendwelche undankbaren Anderen.

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März

01.03.2016
Na ja, herzlichen Glückwunsch, Mademoiselle. Jetzt wo der Winter zurück kommt, haben wir endlich die Weihnachtsdeko - all das Goldene, Stachelige, Klirrende - in Kisten gepackt und zum Übersommern ins Regal gestellt. Ein bisschen schade ist es, dass die armen Krokusse da draußen sich wohl zu früh gefreut haben. Sie versuchen es natürlich, aber es sieht nicht gut aus. Überall in der Stadt sind Fotografen unterwegs: schneebehangene Äste von unten, schneebehangene Äste von oben, von der Seite, schräg, schwingend und ganze Ladungen abwerfend, aufgeschreckte Vogelschwärme, Passanten, die sich plötzlich wie ein Korkenzieher drehen und versuchen mit beiden Händen Schnee aus der Kapuze zu schütteln. Beliebtes Motiv - gekühlte Krokusse im Schneemantel. Apropos Mittagskarte - im italienischen Restaurant am goldenen Reiter gibt’s frische Muscheln für 10 euro. Und zwar seit ungefähr anderthalb Wochen. Inzwischen dürften sie den höchsten Grad der Frische erreicht haben. Also irgendwie gut, dass es wieder ein bisschen kälter wird.

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Februar

04.02.2016
«Ob Menschenkind oder Menschenhund ist oft genau so einerlei wie ein unbemaltes Osterei, einmal von vorn und einmal in Profilansicht» - dachte ich soeben als ich an einem Kindergarten vorbeiging und meinen sturen Esel der Marke Canis lupus familiaris hinter mir her schleifte.

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Sonntagliches

31.01.2016
Just So Stories

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Januar

17.01.2016
1:40 - genug geschlafen. Mal wieder zwischen den Welten aufgewacht und nicht gleich verstanden, welches Jahrhundert es ist. Mit den Augen bereits da, das Zimmer nach dem Hund abscannend, aber die Haare immer noch um die borstige Junkie-Faust meines Nachbars gewickelt, der mich Sekunden zuvor noch am Hinterkopf packte und quer durch die ganze SLUB schleuderte und schrie, es seien meinetwegen wieder Menschen umgekommen, weil ich nie («NIE, NIE, DU BLÖDE FOTZE, HÖRST DU?!») meine Chipkarte beim Rausgehen durchziehe. Nichts neues, es wurde mal wieder Person X von Person Y vertreten. Bei meinem fiesen Morpheus ist das üblich. Doch dann, doch dann…dann sah ich zum Fenster und verstand, was mich eigentlich geweckt hat - der Schnee. Ich kann jede einzelne Flocke hören. Es ist unendlich gut, ganz ohne Konservierungsstoffe. Einfach nur da sitzen und in den feinsten Sprühnebel starren, der trotz seiner Leichtigkeit so dicht ist, dass er völlig den Horizont verdeckt. Es ist unendlich gut. Und für einige Minuten ist es ganz still im Kopf.

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Dezember

21.12.2015
Es ist also dunkel und kalt und windig wie Sau, und alle normalen Menschen sind längst auf ihren beigefarbenen Käutschen in ihren cremefarbenen Wohnzimmern und ich hab aber einen Hund, der hin und wieder gern vorm Schlafengehen noch fix und routiniert Durchfall kriegt und deshalb lauf ich also kurz vor zwölf durch Nacht und Wind um den goldenen Reiter herum mit meinem Kind und singe meinen Schamanen-Song und haue kräftig auf den Gong und steck’ mir Federn in den Kopf und werfe Steine in den Topf (Hallo, Nicole! Hab mir heute dein-mein Gedicht wieder durchgelesen :) ). Es pfeift und scheppert, aber es hilft ja nix. Wir laufen und laufen und der Halbmond liegt aufm Rücken und ist gelb wie ein alter Käse. In meinem dummen Schädel ist es leider nie ruhig. Das heißt…doch, manchmal, wenn man mich zum Beispiel ins Wasser taucht (am besten mit dem Kopf zuerst). Es gibt nämlich Menschen, die man im wahrsten Sinne des Wortes aufweichen muss. Man braucht mich also nur in irgendeinen See zu stecken, Badewanne reicht manchmal auch, und sechs bis acht Stunden nicht raus zu lassen. Wenn ich dabei auch noch einen tannengrünen Berg angucken kann, geht’s sogar schneller. Danach bin ich richtig durchgeweicht und aufgeweicht und hab kaum irgendwelche Gedanken oder Kopfgequatsche, sondern starre vor mich hin wie ein Bär, der alle Himbeeren und den ganzen Honig gefressen hat und in dessen Gesicht rein gar nichts zu lesen ist, außer vielleicht «Boah, geil…». Aber wo nimmt man nachts um zwölf einen See oder eine Badewanne her?

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November

22.11.2015
Die Elbe fließt spiegelglatt. Vor einigen Tagen noch packte der Wind das graue Wasser und schmiss es wütend gegen die Steine, Hier! Nimm das, du Luder! Und heute hat man hier Licht und Luft und diese typischen Dresdner Wolken, die so handwerklich genau die karamellisierte Silhouette der Stadt nachbilden. Ich hab Lust, meinen Hund in einen Kinderwagen zu setzten und nebenher zu joggen. Meine Fußgelenke würden zwar schreien: «Aaaaaa! Lose weight, Brunhilda Ivanovna! Wir sind nicht aus Titan.», aber dann grüßten mich die anderen Kinderwagen-Jogger auf diese spezielle Art, ihr wisst schon: Guten Tag, das machen Sie richtig! Ein niedliches Kind haben Sie da…ach du Scheiße, das arme Ding…Auf Wiedersehen. Na ja, meinem Hundekind geht’s gut. Es wälzt sich in den Überresten

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