Effi Mora

Архив метки: Liebe

Die Erziehung des Partners zu mehr Gehorsam.

21.05.2018
Ja, der Titel ist bewusst gewählt, liest doch sonst keiner. Polyamorie ist 'ne smoothe Sache. Ich habe mich mit 8 Jahren schon gefragt, wie das bitteschön gehen soll, wenn D. und ich jetzt hier unterm Kirschbaum heiraten und unsere Kaugummisticker fusionieren, und dann fängt das Schuljahr wieder an und ich fahre nach Sankt Petersburg, wo mein Freund S. auf mich wartet, mit dem ich auch unmöglich nur befreundet sein kann, weil er mir doch dieses Tarzanbuch geschenkt hat, und weil er auf dem langen Gang des Wohnheims eine ganze Galaxie aus Knetmasse gebaut hat, wo er Präsident ist und ich seine Sekretärin. Aber ich kann D. auch auf keinen Fall NICHT heiraten, er hat doch diese Haare und diesen Pullover, und wenn es heiß ist und wir zum Fluss fahren, nimmt er mich auf dem Gepäckträger seines Fahrrads mit, weil ich noch kein eigenes hab. Aber was wird dann aus S.? Er hat meiner Sekretärin-Spielfigur schon einen Namen gegeben und einen fliegenden Roboter namens Zoron geknetet, den ich immer rufen soll, wenn ich mit meinem Auto von einer Galaxie-Insel zur anderen muss, dann kommt er angeflogen und trägt mich und das Auto über die zersprungenen Kacheln, die in unserem Spiel das Wasser darstellen. Schwierig das alles. Ein furchtbares Dilemma sogar.

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Zukunftspläne

19.04.2017
Nicht die blaßeste Ahnung, was in den nächsten Minuten, Wochen, Monaten, Jahren passiert, aber eins weiß ich sicher...

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«Ist jemand von den Erwachsenen da?»

11.12.2016
Menschen, die vor langer, langer Zeit eine sehr große Rolle in deinem Leben gespielt haben, kannst du nicht einfach so treffen. Wie sieht denn das aus? Wir hatten so ein brasilianisches Drama mit Tellerschmeißen und Bettwäschezerrupfen, und jetzt sitzen wir beim Bäcker um die Ecke und rühren in unseren Tassen? Absolut unvorstellbar. Links neben uns fallen andauernd Tabletts aus dem Wagen, rechts von uns wird gerade eine Windel gewechselt, die Bäckerin schreit in die Küche...

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sweet dreams are made of this

05.11.2016
Wie wär’s mit dem 11. Gebot «Du sollst nicht projizieren!»? Mein Hund träumt neuerdings ziemlich heftig. Es ist an sich nichts ungewöhnliches. Es ist sogar normal, dass sobald sich eine Familie auf der Couch einnistet - jeder ein Glas Wein und eine Packung Spekulatius in der Hand - der Hund, der bis jetzt friedlich auf seiner Decke schlummerte, plötzlich anfängt mit allen Extremitäten zu wackeln, zu bellen, zu schnauben, ganz fürchterlich besorgniserregend mit den Augen zu rollen und zu schmatzen. Ganz klar: er hat die Gazelle nun doch erwischt, alle Tiere in der Savanne heulen. Toller Traum. Applaus Applaus. Meiner bringt diese Nummer nun schon seit 6 Jahren und bis jetzt dachte ich immer nur: «Ooooooh, er träumt wieder…» oder: «Что тебе снится, крейсер Аврора?»

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Düfte, Komplexe, Schönheit, Nahrungskette.

09.09.2016
Klassenarroganz ist umso erquicklicher, je weniger gerechtfertigt sie ist. Im Dresdner Barockviertel ist heute Cocktail-Night, was im Klartext bedeutet, dass alle Arten von Milfs die Gelegenheit haben, ihre Solariumbräune und ihre Sommerkleider mitten in der Woche auszuführen und die Geschäfte bis 22 Uhr Cocktails mixen, in der Hoffnung, die aussichtslosesten Ladenhüter, durch festliches Drapieren und Beleuchten den beschwipsten Kunden besser andrehen zu können. Ich habe wie immer nichts davon gewusst und bin quasi im Pyjama, mit zerzausten Haaren, einer prächtigen Knoblauchfahne und meinem Hund, der, nun ja, machen wir uns nichts vor, ein wenig riecht, da rein geplatzt. Der Hund zog mich natürlich gleich in eine Parfümerie rein (er zieht mich immer irgendwo rein, früher waren's Kneipen, danach Spätis. Räumlichkeiten, die er offenbar am besten kennt). Da standen wir nun. Ringsum Flakons, Spiegel, Bürokauffrauen in geilen Schuhen, Typen mit einem "Ich-bin-in-der-Hölle"-Gesicht, alle mit mindestens drei Cocktails intus, schwere Limetten-und Vodkadämpfe in der Luft. Ich streunte ein wenig zwischen den Regalen, alles, was ich dort sah, kannte ich schon auswendig. Ich und Parfümerie - ist ein Thema für sich. Es fing vor vielen vielen Jahren an, da war ich noch ganz klein, als das mystische Wort "Orchidee" in meinem Wortschatz einen Platz fand. Es muss für meine damaligen Mitmenschen ziemlich anstrengend gewesen sein, weil ich seitdem begeistert und ein wenig manisch alle Phänomene und Gegenstände auf ihre Orchideenhaftigkeit untersuchte. Orchidee, Orchidee, Orchidee. Irgendwann kamen Iris, Flieder, Tulpen und Tannen hinzu, die fleischigen Köpfe der Pfingstrosen dufteten wie Himmel, hatten jedoch Jahr für Jahr einen immer schlimmer werdenden Ameisenbefall. Traditionen müssen sein. Heute habe ich einen ganz guten Überblick, welche Zutaten wo auf welche Weise gemixt werden und weiß leider auch, was Nischenparfümerie bedeutet. Leider, weil

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linguaphile innere Kumpels

03.06.2016
Elfriede Scholz - die kleine Schwester von Remarque. Ich weiß immer noch nicht, ob Remarque ein guter Schriftsteller war oder nicht. Mag sein, dass die Sprache sehr journalistisch ist, aber ich liebe ihn ganz inniglich. Ich liebe ihn wie einen langjährigen Freund. Vor 17 Jahren saß ich jeden Tag nach der Schule in meinem Zimmer, in der linken Hand - das Wörterbuch, in der rechten - «Arc de Triomphe» und verstand kein Wort...

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Eine furchtbar normale Kindheit

20.02.2016
Enthält möglicherweise Trigger

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Annonce

29.01.2016
Was, zum dicken Kaktus, ist denn ein Fräulein Primel? Ist es nun ein Kind oder eine Frau? Wenn das ein Kind ist, warum hat es solche, Verzeihung, Möpse? Und wenn das eine Frau sein soll, warum sieht sie so albern puppenhaft aus? Was soll denn dieses Flirten mit dem Kindchenschema? Nun ja, die Wahrheit ist - Fräulein Primel ist sowohl als auch bzw. weder noch. Und nein, das Fräulein kokettiert nicht im Geringsten mit dem lolitösen Klischee. Es ist vielmehr ein ähnliches Phänomen wie der Karlsson vom Dach, welcher ja behauptet, «ein Mann in den besten Jahren» zu sein, dabei jedoch kaum größer als ein Grundschulkind ist und sich vor allem nicht besonders erwachsen benimmt. So etwas gibt es machmal. Unsere inneren Kinder tragen wir alle in uns; bei dem Einen ist es stärker ausgeprägt, bei dem Anderen schwächer.

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«Woman Is the Nigger of the World»

18.12.2015
Scheint wirklich kein Zufall zu sein, dass ich mich so lange von meinem Kaiser-Wilhelm-Bart nicht trennen wollte, der mir mitten im Gesicht wuchs. Es ist offiziell - ich bin ein Mann und dazu auch noch ein Arschloch. Wir haben hier hitzige Diskussionen am Küchentisch, und fast immer geht es um dieses vermaledeite Mann-Frau-Zeugs. Nun wurde wieder einmal ein durch und durch gutes, fabelhaftes, in jeder Hinsicht fantastisches Mädchen von einem unzumutbar gemeinen Fiesling verlassen, der sicherlich nur darauf gewartet hat, bis sie in Weihnachtsstimmung kommt, um ihr richtig dolle weh zu tun. Was für ein Monster. Dazu werden noch andere, an Grausamkeit nicht zu übertreffenden, Beispiele ausgepackt, die die These belegen sollen, dass es wohl dem männlichen Naturell entspricht, sich so skrupellos und egoistisch aufzuführen. Hm…ich weiß nicht, ich treffe in letzter Zeit eher die «Willst du meine neue Mami sein»-Typen, aber nun gut. Immer, wenn ich höre, wie die Männer angeblich sind, habe ich ein starkes Bedürfnis, mit meiner riesigen Faust auf den Tisch zu hauen und mein Negligee zu zerreissen, damit die haarige Brust zum Vorschein kommt, wahrend ich sage: «Nee, wir Männer sind gar nicht so! Wir sind auch nur Menschen.». Interpretieren wir da mal nicht zu viel hinein, bei Hunden geht es mir ähnlich. Da spitz ich auch mal die Ohren und sage :»Stimmt nicht. Bei uns Hunden ist es ganz anders.». Jedenfalls ging ich auch dieses Mal nicht für Frauen auf die Barrikaden.

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Mister Butterblume

24.11.2015
Das männliche Gegenstück zu den Mausis, die bei ihrer Suche nach einem Partner eigentlich auf der Suche nach einem bedingungslos stärkeren Elternteil sind (hier geht’s zu den Mausis), ist der Butterblumenmann. Der Butterblumenmann möchte nämlich von einer schönen Prinzessin gerettet werden, was aber nur in den seltensten Fällen geschieht, da es einfach nicht zum Szenario passt. Der Butterblumenmann wurde geboren, um zu leiden. Mir tun solche Männer furchtbar leid und ich sehe sie ständig und überall. Es ist wirklich traurig. Sie sitzen einem im Bus gegenüber oder schreiben einem verzweifelte Emails, hin und wieder nimmt man eine verträumte Gestalt mit ziemlich schlechter Haltung vor einem Kühlregal wahr und weiß ganz genau: wenn der sich in den nächsten fünf Minuten nicht bewegt, dann bemitleidet er gerade die glasigen Augen toter Fische und ist eindeutig ein Mister Butterblume.

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Die Sache mit dem Heulen

11.08.2015
Dieses eine Mal, da hat sie mir beim «Hässlichen Heulen» zugesehen. Ich hatte vorher nie vor jemanden «hässlich geheult» und werde es zukünftig auch nicht tun. Nur dieses eine Mal. Ich weiss, dass es ein schrecklicher Anblick ist. Es gibt sicherlich Menschen, die schön weinen können, elegant oder niedlich, vielleicht ein bisschen wie in einem Film, wenn die Kamera plötzlich die perfekt geschnitzte Nase der Hauptdarstellerin aus der violetten Dunkelheit greift und dann blitzt es kurz auf und der Zuschauer versteht - die Elfe weint. So sieht es bei mir nicht aus.

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Fifty Shades of määääh

24.11.2013
Braucht man nun nicht zu erwähnen, dass dieser kindische Quatsch überall ist und man sich schon in gar keine öffentliche Toilette traut, weil, genau, wer grinst da wohl von der Wand? Herr Grey und seine angeblich submissive Püppi. Vor Paar Jahren

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