Effi Mora

Архив метки: persönliche Grenzen

Die Chroniken des Chronischen. Kommunikation.

20.05.2019
Informationen, also. Wer sagt denn, z. Bsp. dass Sprache, so wie wir sie kennen, ein geeignetes Mittel der Informationsübertragung ist? Eigentlich ist Sprache, so wie wir sie kennen, als Mittel der Informationsübertragung total unzuverlässig. Du sagst: "Ich hätte gern eine Scheibe Zitrone in meiner Suppe bitte." Weil du deine Suppe schon immer mit einer Scheibe Zitrone gegessen hast, seit du ein kleiner Junge mit Vitamin-C-Mangel warst. Und dein Gegenüber hört: "Ich bin eine exzentrische Arschgeige mit Hang zum sinnlosen Provozieren (des Provozierens wegen) , und ihr sollt alle um mich herum tanzen, bis ich zufrieden bin." Und deshalb kriegst du als Antwort: "Nicht während meiner Dienstzeit, Kollege11!!! 1" .....

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Hölle, self-made. Teil 1 — Die Hölle der Selbstüberschätzung.

18.03.2019
...Unweigerlich geht dann dieses, wie ich das nenne "großzügige Bemitleiden" los. Mit Mitgefühl hat das gar nichts zu tun. Mitgefühl ist so alt wie die Welt und kann Kaputtes heilen und reparieren. Beim "großzügigen Bemitleiden" geht es nur um die verführerische Delikatesse namens "Ich bin nicht nur besser als du, sondern auch edler, weil du mir auch noch leid tust.". Mitgefühl erkennt man daran, dass es eine wesentlich feinere Resonanz erzeugt, und sich niemand verarscht fühlt...

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Die Erziehung des Partners zu mehr Gehorsam.

21.05.2018
Ja, der Titel ist bewusst gewählt, liest doch sonst keiner. Polyamorie ist 'ne smoothe Sache. Ich habe mich mit 8 Jahren schon gefragt, wie das bitteschön gehen soll, wenn D. und ich jetzt hier unterm Kirschbaum heiraten und unsere Kaugummisticker fusionieren, und dann fängt das Schuljahr wieder an und ich fahre nach Sankt Petersburg, wo mein Freund S. auf mich wartet, mit dem ich auch unmöglich nur befreundet sein kann, weil er mir doch dieses Tarzanbuch geschenkt hat, und weil er auf dem langen Gang des Wohnheims eine ganze Galaxie aus Knetmasse gebaut hat, wo er Präsident ist und ich seine Sekretärin. Aber ich kann D. auch auf keinen Fall NICHT heiraten, er hat doch diese Haare und diesen Pullover, und wenn es heiß ist und wir zum Fluss fahren, nimmt er mich auf dem Gepäckträger seines Fahrrads mit, weil ich noch kein eigenes hab. Aber was wird dann aus S.? Er hat meiner Sekretärin-Spielfigur schon einen Namen gegeben und einen fliegenden Roboter namens Zoron geknetet, den ich immer rufen soll, wenn ich mit meinem Auto von einer Galaxie-Insel zur anderen muss, dann kommt er angeflogen und trägt mich und das Auto über die zersprungenen Kacheln, die in unserem Spiel das Wasser darstellen. Schwierig das alles. Ein furchtbares Dilemma sogar.

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by accident

01.03.2018
...

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Du bist doch Künstler, ich geb’ dir mal mein Urlaubsfoto, warte mal kurz.

06.08.2017
Kann nicht schweigen. Muss Senf abladen. Meine Künstlerkollegin und Ex-Kommilitonin Sybel Foo ist gerade verständlicherweise genervt von blasiert-dämlich-auftrumpfenden Eingriffen in ihr künstlerisches Schaffen, nämlich von ähm Tipps, was sie wie zu malen/tun hätte. Eigentlich klar, dass Menschen, die noch einigermaßen bei Trost sind, so was nicht bringen. Dennoch scheint es so’n immanentes Ding der Spezies «Mensch» zu sein, dass der Kontakt auf Augenhöhe nur schwer zu ertragen ist. Früher oder später versucht der Eine dem Anderen unauffällig auf den Kopf zu klettern und von dort aus ein bisschen vor sich hin zu dominieren. Besonders lächerlich wirkt das, wenn demjenigen Dominierer keine Landeerlaubnis erteilt wurde, wenn es schlicht und einfach nicht sein Territorium ist, er aber trotzdem hartnäckig versucht, oben zu bleiben. Im Prinzip ist es immer eine Frage dessen, was man sich leisten kann. Wenn man in eine Situation kommt, in der es nicht so eindeutig ist, wer sich was leisten kann, ist es manchmal hilfreich, sich zwei Fragen zu stellen:

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Puh…

04.08.2017
Na super, hab mir vorhin ein Date entgehen lassen. Wurde nämlich an der Ampel am Albertplatz vom einem ca. 50-Jährigen aufm Fahrrad angestarrt, und als ich zurück starrte, zeigte er mir mit Händen und Mimik, dass ich meine Kopfhörer raus stöpseln soll. "Das ist ja prima, dass gerade rot ist, darf ich Sie was fragen?" Bitte nicht nach dem Weg fragen, bitte bitte nicht, ich hab schon Leute nach Prohlis geschickt, die einfach nur hätten zweimal abbiegen müssen, dachte ich erschrocken. "Mögen Sie Roland Kaiser?" Ich weiß nicht, was da in dem Moment in meinem Gesicht stattfand, aber er sagte:" Ok, ist wohl nicht ganz ihre Welt?" und deutete auf die Kopfhörer. Tja, in den Kopfhörern ist seit drei Monaten der prolligste Soundtrack aller Zeiten - der von "Suicide Squad», was aber keineswegs meinen Musikgeschmack beschreibt. (Das ist sowieso meine Lieblingsangst, dass jemand plötzlich meine Kopfhörer rauszieht und kurz mit hört und dann zeigt der ganze Bus mit dem Finger auf mich und alle lachen sich die Innereien aus dem Leib, weil ich gerade mit einem Gemisch aus Sinatra und der italienischen Nationalhymne versuche, die richtige Stimmung aufzubauen (welche auch immer das ist, don’t ask) Und jetzt hab ich auch noch schweren Herzens auf Roland Kaiser verzichtet, der

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Feminfantilismus

30.03.2017
Entschuldigung, haben Sie irgendwo meinen Feminismus gesehen? Ich habe noch nie irgendwelche Texte über den Feminismus geschrieben oder mich auf welche Art auch immer dazu geäußert, einfach weil ich denke, dass es Menschen gibt, die da viel mehr zu sagen haben. Da das nicht mein Interessengebiet ist, weiß ich gar nicht, was so die aktuell feministischen Belange und Tendenzen sind, aber ein Paar Dinge verwirren mich in letzter Zeit und bringen mich dazu, darüber nachzudenken, was der Feminismus definitiv NICHT ist.

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Was danach?

05.11.2016
...

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Gehstekrachen Nr. 3736229

11.09.2016
Auf dem Weg zur Elbe nutzt Dieser Schräge Hund™ die Überlänge der Leine aus, um sich einen knusprig verwesten Krähenflügel zu gönnen. Ich tue so, als würde ich ein bisschen aus der Haut fahren, aber es ist einfach zu heiß und der didaktische Effekt bleibt eh' aus. Hunde mögen...

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Düfte, Komplexe, Schönheit, Nahrungskette.

09.09.2016
Klassenarroganz ist umso erquicklicher, je weniger gerechtfertigt sie ist. Im Dresdner Barockviertel ist heute Cocktail-Night, was im Klartext bedeutet, dass alle Arten von Milfs die Gelegenheit haben, ihre Solariumbräune und ihre Sommerkleider mitten in der Woche auszuführen und die Geschäfte bis 22 Uhr Cocktails mixen, in der Hoffnung, die aussichtslosesten Ladenhüter, durch festliches Drapieren und Beleuchten den beschwipsten Kunden besser andrehen zu können. Ich habe wie immer nichts davon gewusst und bin quasi im Pyjama, mit zerzausten Haaren, einer prächtigen Knoblauchfahne und meinem Hund, der, nun ja, machen wir uns nichts vor, ein wenig riecht, da rein geplatzt. Der Hund zog mich natürlich gleich in eine Parfümerie rein (er zieht mich immer irgendwo rein, früher waren's Kneipen, danach Spätis. Räumlichkeiten, die er offenbar am besten kennt). Da standen wir nun. Ringsum Flakons, Spiegel, Bürokauffrauen in geilen Schuhen, Typen mit einem "Ich-bin-in-der-Hölle"-Gesicht, alle mit mindestens drei Cocktails intus, schwere Limetten-und Vodkadämpfe in der Luft. Ich streunte ein wenig zwischen den Regalen, alles, was ich dort sah, kannte ich schon auswendig. Ich und Parfümerie - ist ein Thema für sich. Es fing vor vielen vielen Jahren an, da war ich noch ganz klein, als das mystische Wort "Orchidee" in meinem Wortschatz einen Platz fand. Es muss für meine damaligen Mitmenschen ziemlich anstrengend gewesen sein, weil ich seitdem begeistert und ein wenig manisch alle Phänomene und Gegenstände auf ihre Orchideenhaftigkeit untersuchte. Orchidee, Orchidee, Orchidee. Irgendwann kamen Iris, Flieder, Tulpen und Tannen hinzu, die fleischigen Köpfe der Pfingstrosen dufteten wie Himmel, hatten jedoch Jahr für Jahr einen immer schlimmer werdenden Ameisenbefall. Traditionen müssen sein. Heute habe ich einen ganz guten Überblick, welche Zutaten wo auf welche Weise gemixt werden und weiß leider auch, was Nischenparfümerie bedeutet. Leider, weil

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Boys will be boys. (Ein Paar Gedanken über Väter, Jungs und Männer)

09.08.2016
Jeni Stepien ist eine junge Frau aus den USA, deren Vater vor 10 Jahren bei einem Raubüberfall erschossen wurde. Das Herz ihres Vaters wurde an den herzinsuffizienten Arthur Thomas gespendet. Seit der erfolgreichen Transplantation waren die beiden in Kontakt und nun - 10 Jahre später - wurde Jeni Stepien von Arthur Thomas zum Altar geführt. Alle haben geheult, Jeni legte ihre Hände auf Arthurs Brust, sie bedankten sich beieinander, und ich war stinksauer auf mich, weil ich auch heulen musste. Unfassbar, dachte ich mir. Das Internet ist voll mit solchen Rührseligkeiten: Menschen, die Tiere retten, Tiere, die Menschen retten, Kinder, die ihre Eltern zum ersten Mal wieder sehen, körperlich Beeinträchtigte, die über die Grenzen ihres Körpers hinauswachsen. Tausende von lebensbejahenden Berichten, Videos, Interviews. Viele davon sind inspirierend, ja. Auf jeden Fall. Aber ich mag es nicht bzw. finde es ein bisschen gefährlich, wie leicht zugänglich die Knöpfe und die Hebel sind, mit denen man bei einem Menschen bestimmte Emotionen hervorrufen kann. On/Off. Einmal drauf drücken - der Patient weint, zweimal drauf drücken - der Patient lacht. Diese Knöpfe waren schon immer da, aber seit der Internetisierung liegen sie völlig unverschlüsselt rum. Jeder, der einen Account hat, kann an seiner target audience Experimente durchführen. Macht man natürlich nicht. Jedenfalls reagiere ich normalerweise nicht so emotional auf derart einfache Botschaften, weil mir der Mechanismus dahinter zu sehr ins Auge springt. Wahrscheinlich war's das Thema an sich. Und ich hab nachgedacht. Ja, es war das Thema. Das Thema "Vater" und alles, was damit zusammen hängt. Vor zwei Wochen ist ein...

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Juli. Unterm Strich.

05.08.2016
Der Juli 2016 war so reich an Ereignissen und Erkenntnissen, dass ich gar nicht darüber reden möchte. Stattdessen tue ich das, was ich in solchen Situationen immer tue: alles relativieren und ins Lächerliche ziehen. (Hundewelpen erledigen das auf eine ähnliche Weise - "Wenn du Etwas nicht einordnen kannst, dann friss es oder pinkel drauf!"). Deshalb fasse ich kurz zusammen, was im Klartext heißt - mir fehlen die Worte und deshalb knalle ich hier einfach meine privaten (oh, là, là!) fb-Statusmeldungen rein von Juli 2016. Faulheit, wie sie im Buche steht, ja:

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Auf dem Weg zur Sicherheit ist uns die Normalität abhanden gekommen.

25.06.2016
Fallbeschreibung: eine weltoffene, lustige, paar-und-50-jährige Frau ist zu Besuch in Dresden. Bei einem Spaziergang fotografiert sie alles, was sie schön oder interessant findet: Blumen, Wiesen, Hunde, die eisessende Menschen anstarren, eisessende Menschen, die mit ihrem Eis den Fußboden voll topfen, sanierte Hausfassaden, unsanierte Hausfassaden, Tauben, Krähen, Kinder. Wieder in der Wohnung angekommen, zieht sie die Fotos auf den Laptop, um sie noch einmal auf dem Monitor anzuschauen. Dabei fällt es ihren Gastgebern auf, dass darunter auch einige Fotos von nackten Kindern sind, welche im Springbrunnen baden. Es kommt zu einem Dialog, bei dem offenbar zwei Welten aufeinander prallen. Sinngemäß geht es um «Ich versteh nicht, was daran so schlimm ist, einpaar nacksche Kinder zu fotografieren.» vs. «Ich kann es nicht fassen, dass du das selbst nicht siehst. Ein Wunder, dass dich deren Eltern nicht auf der Stelle zerfleischt haben.». Kognitive Dissonanz auf beiden Seiten. Nennen wir es mal «kulturelle Unterschiede», weil man letzten Endes alles auf die Kultur schieben kann. Um zu verstehen, was hier eigentlich aufeinander prallt, schauen wir uns jede dieser «Welten» genauer an.

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Noch einmal über persönliche Grenzen.

24.05.2016
...Diese junge Mutter schilderte der bekannten Bloggerin ihre Situation: sie werde permanent von wildfremden Verrückten mit gut gemeinten Ratschlägen zugeklatscht, was sie denn bei ihrem Kind endlich richtig machen soll. Da die junge Mutter eine sehr entspannte junge Mutter ist und ihre Kids auch mal durch Pfützen laufen lässt und keine Zustände bekommt, wenn ihr Sprössling bäuchlings in einen Teich fällt, sondern ihn in aller Ruhe da wieder raus zieht und zuhause einfach in trockene Kleidung steckt, ist sie quasi ein gefundenes Fressen für allerlei Spinnerinnen, die sich gern damit trösten, alles über Kindererziehung zu wissen, wobei ihre eigenen Gören wenn schon nicht im Knast sitzen, dann aber auf irgendeine andere Art total unglücklich sind. Nachdem eine solche Furie die junge Mutter beim Spaziergang attackiert hatte und ihr sogar drohte die Polizei zu rufen, wenn sie ihr in den Teich gefallenes Kind nicht auf der Stelle ins Heim bringt, wo es ihm sicherlich besser gehen würde als zuhause, bekam die sonst recht entspannte junge Mutter eine unkuschelige Paranoia, welche ihre Lebensqualität massiv verschlechterte, da sie nun hinter jedem Gebüsch eine Verrückte mit empor gestrecktem Smartphone vermutete, die ihr mit solchem «Beweismaterial» ganz konkret schaden könnte.

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