Effi Mora

Архив метки: Tierwelt

sweet dreams are made of this

05.11.2016
Wie wär’s mit dem 11. Gebot «Du sollst nicht projizieren!»? Mein Hund träumt neuerdings ziemlich heftig. Es ist an sich nichts ungewöhnliches. Es ist sogar normal, dass sobald sich eine Familie auf der Couch einnistet - jeder ein Glas Wein und eine Packung Spekulatius in der Hand - der Hund, der bis jetzt friedlich auf seiner Decke schlummerte, plötzlich anfängt mit allen Extremitäten zu wackeln, zu bellen, zu schnauben, ganz fürchterlich besorgniserregend mit den Augen zu rollen und zu schmatzen. Ganz klar: er hat die Gazelle nun doch erwischt, alle Tiere in der Savanne heulen. Toller Traum. Applaus Applaus. Meiner bringt diese Nummer nun schon seit 6 Jahren und bis jetzt dachte ich immer nur: «Ooooooh, er träumt wieder…» oder: «Что тебе снится, крейсер Аврора?»

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31.10.2016
Dieses seltsame Geräusch, das mich heute den ganzen Tag verfolgte - so eine gedämpfte Mischung aus Knattern und Summen, als wäre irgendwo weit weg ein kleiner blauer Traktor unterwegs, den man aber nicht sehen kann; das Geräusch wanderte durch die Wohnung, wurde mal leiser, mal lauter, mal richtig laut, mal war es direkt hinter mir, mal irgendwo rechts unten neben dem Schreibtisch ...

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Gehstekrachen Nr. 3736229

11.09.2016
Auf dem Weg zur Elbe nutzt Dieser Schräge Hund™ die Überlänge der Leine aus, um sich einen knusprig verwesten Krähenflügel zu gönnen. Ich tue so, als würde ich ein bisschen aus der Haut fahren, aber es ist einfach zu heiß und der didaktische Effekt bleibt eh' aus. Hunde mögen...

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Even deeper

10.07.2016
Seit ich das erste Mal den beängstigend attraktiven Anglerfisch gesehen hab, war es meine liebste Gruselfantasie, in einer sphärischen, von allen Seiten durchsichtigen, dem enormen Druck standhaltenden Kapsel in die tiefste Untiefe zu tauchen, da wo diese ganzen unvorstellbaren Arten und göttliche Humorübungen leben. Diese ganzen unförmigen, geleeartigen, fünfäugigen und weiss der Geier, welche noch Kreaturen. Ich träumte davon, mit meiner Kapsel ganz unten weich aufzuschlagen, für einige Sekunden das Licht anzumachen und…an Ekel zu sterben.

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Der Heilige Gerasimos mit Haustier

16.03.2016
Es heißt ja, früher oder später sehen sich Haustiere und ihre Besitzer zum Verwechseln ähnlich (kann’s kaum erwarten, wollte mir schon immer die Augen mit den Ohren zuhalten können). Ist dieser kanonisierte Löwe nicht herrlich? Am 4. März hatten nämlich die orthodoxen Christen des Heiligen Gerasimos gedacht, der seinerseits als Schutzpatron der Tiere gilt. Ich finde, dass diesem Feiertag gerade jetzt viel mehr Bedeutung beigemessen werden sollte, schließlich klingt die Geschichte des Heiligen sehr zeitgemäß - in den elterlichen Reichtum hineingeboren, in der Pubertät hipstorianische Depression geschoben und nach dem Sinn des Lebens gesucht (klar, wenn man die vermaledeite Maslow-Pyramide fünfmal täglich rauf und runter läuft, kann man es sich endlich leisten, das Leben in Frage zu stellen)

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Februar

04.02.2016
«Ob Menschenkind oder Menschenhund ist oft genau so einerlei wie ein unbemaltes Osterei, einmal von vorn und einmal in Profilansicht» - dachte ich soeben als ich an einem Kindergarten vorbeiging und meinen sturen Esel der Marke Canis lupus familiaris hinter mir her schleifte.

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Sonntagliches

31.01.2016
Just So Stories

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Annonce

29.01.2016
Was, zum dicken Kaktus, ist denn ein Fräulein Primel? Ist es nun ein Kind oder eine Frau? Wenn das ein Kind ist, warum hat es solche, Verzeihung, Möpse? Und wenn das eine Frau sein soll, warum sieht sie so albern puppenhaft aus? Was soll denn dieses Flirten mit dem Kindchenschema? Nun ja, die Wahrheit ist - Fräulein Primel ist sowohl als auch bzw. weder noch. Und nein, das Fräulein kokettiert nicht im Geringsten mit dem lolitösen Klischee. Es ist vielmehr ein ähnliches Phänomen wie der Karlsson vom Dach, welcher ja behauptet, «ein Mann in den besten Jahren» zu sein, dabei jedoch kaum größer als ein Grundschulkind ist und sich vor allem nicht besonders erwachsen benimmt. So etwas gibt es machmal. Unsere inneren Kinder tragen wir alle in uns; bei dem Einen ist es stärker ausgeprägt, bei dem Anderen schwächer.

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Dezember

21.12.2015
Es ist also dunkel und kalt und windig wie Sau, und alle normalen Menschen sind längst auf ihren beigefarbenen Käutschen in ihren cremefarbenen Wohnzimmern und ich hab aber einen Hund, der hin und wieder gern vorm Schlafengehen noch fix und routiniert Durchfall kriegt und deshalb lauf ich also kurz vor zwölf durch Nacht und Wind um den goldenen Reiter herum mit meinem Kind und singe meinen Schamanen-Song und haue kräftig auf den Gong und steck’ mir Federn in den Kopf und werfe Steine in den Topf (Hallo, Nicole! Hab mir heute dein-mein Gedicht wieder durchgelesen :) ). Es pfeift und scheppert, aber es hilft ja nix. Wir laufen und laufen und der Halbmond liegt aufm Rücken und ist gelb wie ein alter Käse. In meinem dummen Schädel ist es leider nie ruhig. Das heißt…doch, manchmal, wenn man mich zum Beispiel ins Wasser taucht (am besten mit dem Kopf zuerst). Es gibt nämlich Menschen, die man im wahrsten Sinne des Wortes aufweichen muss. Man braucht mich also nur in irgendeinen See zu stecken, Badewanne reicht manchmal auch, und sechs bis acht Stunden nicht raus zu lassen. Wenn ich dabei auch noch einen tannengrünen Berg angucken kann, geht’s sogar schneller. Danach bin ich richtig durchgeweicht und aufgeweicht und hab kaum irgendwelche Gedanken oder Kopfgequatsche, sondern starre vor mich hin wie ein Bär, der alle Himbeeren und den ganzen Honig gefressen hat und in dessen Gesicht rein gar nichts zu lesen ist, außer vielleicht «Boah, geil…». Aber wo nimmt man nachts um zwölf einen See oder eine Badewanne her?

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November

22.11.2015
Die Elbe fließt spiegelglatt. Vor einigen Tagen noch packte der Wind das graue Wasser und schmiss es wütend gegen die Steine, Hier! Nimm das, du Luder! Und heute hat man hier Licht und Luft und diese typischen Dresdner Wolken, die so handwerklich genau die karamellisierte Silhouette der Stadt nachbilden. Ich hab Lust, meinen Hund in einen Kinderwagen zu setzten und nebenher zu joggen. Meine Fußgelenke würden zwar schreien: «Aaaaaa! Lose weight, Brunhilda Ivanovna! Wir sind nicht aus Titan.», aber dann grüßten mich die anderen Kinderwagen-Jogger auf diese spezielle Art, ihr wisst schon: Guten Tag, das machen Sie richtig! Ein niedliches Kind haben Sie da…ach du Scheiße, das arme Ding…Auf Wiedersehen. Na ja, meinem Hundekind geht’s gut. Es wälzt sich in den Überresten

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Molière lässt grüßen

02.11.2015
Der wohl bekannteste Unterschied zwischen den Mentalitäten von Hund und Katze ist der: «Oh, der Mensch füttert mich, er muss Gott sein» von einem Hund und «Aha, der Mensch füttert mich, ich muss Gott sein» von einer Katze. Wie schnell man doch aber dieses System knacken kann, wenn man etwa einen kranken Hund bewirtet! Wahnsinn! Monsieur Hund liegt also seit gestern im Bett. Er steht nur auf, um der Welt einen gequälten Blick zuzuwerfen und einen Lord-Byron-Seufzer von sich zu geben, denn die Brühe ist uns zu dünn und das Hühnchen ist uns zu faserig und gestern wurde er von einem Maltesermischling und seiner Oma ausgelacht, weil ihm…Verzeihung…ein Grashalm im Hintern steckte

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«Es ist schon ein Kreuz…» — Seufz

30.07.2014
Diktatur der Hilflosigkeit. Ich hab's immer gewusst - je schwächer desto manipulativer

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Die vielen Gesichter emotionaler Instabilität

29.06.2014
Ich sollte mich mal stabil hinsetzen und in Ruhe überlegen, ob es so klug ist, meinem Hund neue Menschen vorzustellen. Ich liebe ihn ja, aber er ist definitiv persönlichkeitsgestört und das wirft ein...hm interessantes Licht auf meine Elternqualitäten.

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